Rohrbacher Verein verschiebt Afrika-Reise
Ebola-Epidemie – Mitglieder des Vorstands von Savalou/Benin bleiben in Ober-Ramstadt
Wegen der Ebola-Epidemie verschiebt der Rohrbacher Verein Savalou/Benin eine geplante Reise nach Westafrika.
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat auch Auswirkungen auf die Aktivitäten des Fördervereins Savalou/Benin in Ober-Ramstadts Stadtteil Rohrbach: Die von drei Vorstandsmitgliedern für Dezember geplante Reise nach Benin werde verschoben, teilt Roland Maiwald mit. Eigentlich sollten dort vier Schulen eingeweiht und neue Projekte geplant werden.
Seit mehr als zehn Jahren unterstützt der Verein Bildung und Ausbildung in der Region Savalou und will damit zur Völkerverständigung zwischen Benin und Deutschland beitragen. So wurde zuletzt mit 8000 Euro der Neubau einer Grundschule in Gbaffo-Dogoudo für 150 Schüler finanziert, zu der die Botschaft weitere 4000 Euro beisteuerte. Die Schulbildung und die Chancengleichheit junger Frauen liege den Förderern aus Rohrbach besonders am Herzen, sagt Maiwald. Der Mädchenanteil an dieser Schule betrage 70 Prozent. Die Schulleitung liege in den Händen einer engagierten Lehrerin, die persönlich den Kontakt zum Verein aufgenommen habe.
Noch kein Strom für Schule in AttakéNormalerweise unterrichten sich Vereinsmitglieder persönlich über künftige Projekte und prüfen die Bedürftigkeit vor Ort. So wollten sie jetzt bei einer bereits fertiggestellten Schule in Attaké noch technische Details klären, um die Einrichtung mit Strom zu versorgen, was durch eine Spende des Landkreises Darmstadt-Dieburg möglich wäre. Maiwald bedauert, dass dieses Vorhaben nun aufgeschoben werden muss.
Konkrete Hilfe vor Ort in den armen Regionen Afrikas ist dem Förderverein wichtig. Sie könne dazu beitragen, die Flüchtlingsproblematik zu entschärfen, sagt Maiwald. Niemand verlasse seine Heimat freiwillig, wenn er dort eine Zukunft für sich und seine Familie sehe.